Ja, ich bin Freie Rednerin aus vollster Überzeugung. Im verkopften, beschleunigten Alltag rasender Bilder in Bewegung, möchte ich anhalten und einen geschützten Raum schaffen. Ein Raum, in dem sich die Seele ausbreiten darf.
Aber was bin ich noch?
Bühnenmensch
In den bunten 90ern habe ich im Erfurter Kinder- und Jugendtheater Die Schotte Körperwahrnehmung, Bühnenpräsenz, Sprecherziehung und Stimmbildung erlebt. Ob auf der Bühne oder im Publikum, ob mit dem Buch in der Hand oder mitten in der Illusion – ich liebe es Schreibstile, Zeiten, Perspektiven, Wahrnehmungen und Realitäten zu entdecken – alles faszinierend.
Geschichtenerzählerin
Noch bevor ich alle Buchstaben kannte, schrieb ich los. Als Freie Autorin arbeitete ich u.a. für das Goethe Institut, die Spalder Media Group und Sony Pictures Film und Fernsehen. Meine eigenen Projekte spreche ich gern selbst ein.
Geisteswissenschaftlerin
Ich studierte Regionalwissenschaften Lateinamerika
an der Uni Köln und schrieb meine Diplomarbeit im Bereich Religionsgeschichte über die Frage, wieso Guadalupe Mexikanerin ist, obwohl sie doch aus Nazareth kommt – ich liebe es Phänomene zu ergründen…
Reisende
Ich lebte in Lateinamerika und besuchte Asien, bin fasziniert von Lebensstilen, Glaubenswelten, Kunst und Alltag auf ein und demselben riesigen Planeten.

Was ich liebe
Begegnungen.
Gefühle die mitschwingen, Gedanken die dahinter liegen, Prägung, die uns formt. Und ich liebe absurden Quatsch, diese kleinen, tapsigen Luftikusse der Alltagskomik. Wenn ich richtig laut lache, versteht niemand warum. Auch ich nicht. Mein Humor ist ein Kobold im Aktenkoffer.
Mein nervigster Tick?
Ally Mc Beals Soul im Duett mit Vonda Shepard raussingen. Unfreiwillige Küchenkonzerte. – Ja, die Familie jammert!
Was ich sehnend suche
Ich bin mit Lebenssehnsucht geboren. Hat genervt, hab mich dran gewöhnt;-)
Von Anfang an suchte ich das wahre Leben. Wenn alle Masken fallen, wir alle Konventionen ablegen, uns von allen Ängsten und Pflichten befreien – was bleibt dann? Wer sind wir wirklich? Ich spüre tausend Leben in mir und gleichzeitig Einmaligkeit. Zauber und Glück. Klar mach ich mich darüber auch lustig, aber dann merk ich wieder, es ist gar kein Quatsch.
Die Reise geht weiter und ich freue mich über alle, die mich ein Stück begleiten.
Meine Lebensgeschichte

Geboren in turbulenten Zeiten. Damit meine ich nicht, dass es 1986 in der Erfurter Frauenklinik weder Bonding noch babyfreundliche Ansätze gibt. Selbstverständlich ist mein Vater im Kreißsaal unerwünscht und meiner Mutter werde ich entrissen, um mit dem Schock der Welt allein klarzukommen. Zum Glück füllt sich mein Leben bald mit netten Menschen. Ein Dreigenerationenhaus mit gegensätzlichen Weltanschauungen, aber unzertrennlicher Verbundenheit. Mein Vater verwandelt unser Bad in ein rotleuchtendes Labor. Nach meinem dritten Geburtstag schreibt er ins Fotoalbum:
Die Wende ist da – Das Album wird jetzt bunter!
Und tatsächlich, auch wenn mein Opa den Begriff „Konterrevolution“ vorzieht, bringt die Wende bunte Bilder, pralle Einkaufskörbe und Urlaube auf allen Campingplätzen Europas. Sommer heißt Zelt und Dosenravioli. Endlich Freiheit. Doch dann die Kehrseite: geschlossene Betriebe, leere Versprechen und eine Jugend, die Anarchie genießt. Ich bin zwölf, als ich auf einer Straßenschlacht zwischen Punkern und Faschos zu verstehen versuche, wo die Wahrheit sei.
Wenn das Herz hüpft
Während meine politische Suche nervenzehrend bleibt, erkenne ich schnell, wofür es sich zu leben lohnt. Musik, Tanz, Theater, Verbindung mit Menschen, die das Seelchen ungefiltert rauslassen…
2007 gröle ich Joint Venture Lieder zur Bühne, auf der Götz steht und Kleinti fehlt, da grölt ein Christian neben mir und zack flutschen 2015 und 2018 (nach einigem Auf und Ab) zwei wundervolle Menschenkinder Kinder auf die Welt. Diesmal natürlich mit Bonding, Dauerstillen und ständigem Körperkontakt. Stolz, ergriffen, und unfassbar dankbar staune ich bis heute über diese eine Sache:
Das Leben.

Wieso Freie Rednerin?
1.
Ich war Texterin, rutschte in die Werbung und kämpfte gegen Klicks und Likes. Alles in mir schrie: Ich will nichts verkaufen, ich will
FÜR MENSCHEN SCHREIBEN!
Hoffnung, Zuversicht, innere Stärke – sowas will ich voranbringen.
Aus anderen Augen blicken, Brücken bauen.
Eure Lebensgeschichten erzählen!
2.
Ich besuchte Kirchen, erlebte schamanischen Glauben ebenso wie den 13. Karmapa im Diamantwegbuddhismus. Ich hörte Lamas sprechen, räucherte vor chinesischen Ahnenaltären, sang Mantras am Ganges und wurde durch Moscheen geführt. Einige Eindrücke landeten in einer kleinen Geschichte.
Ich liebe Magie und genau deshalb liebe ich Zeremonien. Dazu braucht es keinen Hokus Pokus – euer Leben selbst ist zauberhaft.
3.
Zur Beerdigung meines Opas sprach ein Freier Redner:
„Das ist doch unser Heinz!“ Ich war sofort wach. Dank seiner Worte stand ich mitten im Büro meines Opas, den ich doch nur als Rentner kannte. Überwältigend! Es war nicht der letzte Wink meines Opas in meine Richtung.
Auch ich möchte euch mitten ins Leben Eurer Lieben holen.
Kurz Lebenslauf skizieren? Na gut.
- 2004 nach der Schule ein Jahr Praktikum in Cuernavaca/Mexiko, erst bei Imagefilmproduktionsfirma, dann in Altenpflege und Tanatologie
- 2012 Diplom Regionalwissenschaften Lateinamerika an der Uni Köln, Fokus: Kulturgeschichte, politische Philosophie und hispanische Sprach- und Literaturwissenschaft.
- Jobs, Praktika und Aktionen zur Studizeit:
- Auslandssemester in La Plata/Argentinien
- Musiklabel Übersee Records (Organisation)
- Reisen durch Bolivien, Brasilien, Peru, Indien, Malaysia
- VW de México (Personal)
- RJM Kulturen der Welt (Eventmanagement)
- Museum Ludwig (Empfang/Sicherheit)
- Kölner Museumsdienst (Museumspädagogik)
- Nach der Uni Arbeitswelt:
- Freie Autorin, Redaktion und PR für Agenturen, Mediengruppen, Unternehmen und Institutionen (u.a. Goethe Institut und Sony Pictures)
- EU-Projektmanagement im CJD Frechen
- Organisation in der sk stifung medien und jugend

